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Gebietsreform

Die Gebietsreform oder Zusammenschluss der Gemeinden hat eine langjährige Tradition eigener Selbstverwaltung von Dorfschaften abgelöst.

 

Sie dient dem Zweck, die kommunale Verwaltung der neu gebildeten Großgemeinden und insbesondere die Leistungskraft zu stärken.


Nicht ohne einen finanziellen Hintergrund hat sich der Gemeindezusammenschluss vollzogen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern gewährte im Falle eines freiwilligen Zusammenschlusses ein Sonderförderung für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung oder eine Bedarfszuweisung zur Schuldentilgung, deren Höhe des Pauschalbetrages vom Termin des Zusammenschlusses abhängig gemacht wurde.


Die Großgemeinde Pollenfeld hat ihren Zusammenschluss, noch ohne den Gemeindeteil Preith, am 1. Januar 1972 vollzogen. Es hat sich die Frage ergeben, ob eine solche Gemeinde im Raum Pollenfeld mit nur rund 2.000 Einwohner überhaupt Bestand habe, doch war hier die dünne Besiedlung zu berücksichtigen.


Damit für die Überganszeit bis zur Neuwahl der Vertretungsorgane am 27. Februar 1972 die laufenden und unaufschiebbaren Geschäfte der neuen Gemeinde erledigt werden, wurde hiermit vom Landratssamt der bisherige 1. Bürgermeister von Pollenfeld Egidius Späth zum Staatsbeauftragten bestellt. Er bewirbt sich um das Amt des 1. Bürgermeisters und wird mit großer Mehrheit gewählt.


Die Eingliederung der Gemeinde Preith, ohne Wimpasing, Ziegelhof und Lüften, wird zum 1. Mai 1978 wirksam. In einem Zusammenlegungs- oder Eingliederungsvertrag werden Vereinbarungen der Gemeinden Pollenfeld, Seuversholz, Sornhüll, Wachenzell, Weigersdorf und Preith getroffen, begonnene oder bereits beendete Projekte infrastruktureller Art in einem Finanzierungsplan der Gesamtgemeinde aufzunehmen. Die nun bestehende Gemeinde Pollenfeld verpflichtet sich im Rahmen des Möglichen, einen Großteil anstehender Wünsche und Probleme aus den Sondermitteln der jeweiligen Ortsteile zu finanzieren.


Am 1. Mai 1978 erfolgte der Anschluss zu einer Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Pollenfeld, Walting und Schernfeld mit den Büroräumen in der Residenz in Eichstätt.


Auszug aus der Chronik Großgemeinde Pollenfeld