Verlegung der Trasse noch teurer
In der ersten Sitzung des Gemeinderates Pollenfeld nach der Sommerpause ging es noch einmal um die geplante Erneuerung der 110 KV-Leitung, die von Weißenburg zum Umspannwerk nach Preith führt und insbesondere beim Pollenfelder Ortsteil Seuversholz im Westen sehr nah an der Ortschaft vorbeiführt. Da bei der Sitzung Anfang August kein Ansprechpartner des Betreibers N-ergie Netz anwesend war, um Fachfragen der Räte beantworten zu können, setzte Bürgermeister Wolfgang Wechsler das Thema noch einmal auf die Tagesordnung. Absicht der Gemeinde wäre, die einmalige Gelegenheit zu nutzen, die Masten etwas weiter von der Ortschaft weg zu platzieren, insbesondere, um die Anwohner vor eventuellen gesundheitlichen Benachteiligungen zu schützen. Schließlich ist geplant, im Endausbau in zwei Stromkreisen eine sechsfache Erhöhung der Stromstärke wie bisher durch die Leitungen zu schicken. Wie Projektleiter Andreas Kees von N-ergie Netz bestätigte, wird dadurch tatsächlich die elektromagnetische Strahlung erhöht, die Belastung sei aber weit unter den zulässigen Grenzwerten. Rein rechtlich könne die Bestandsleitung also am gleichen Standort weiter betrieben werden. Trotzdem hat der Betreiber auf Initiative der Gemeinde hin, sieben Trassenvarianten vorgeschlagen, die mehr oder weniger weit an Seuversholz vorbeiführen. Allerdings betonte der Fachmann, dass der Betreiber gesetzlich angehalten sei, die kostengünstigste Variante zu wählen und anfallende Mehrkosten für eine Verlegung nicht übernommen werden können. Die von der Gemeinde favorisierte Ersatztrasse würden sich nach den in der Sitzung vorgelegten Zahlen des Betreibers auf 400.000 Euro beziffern, die die Kommune übernehmen müsste. Hier kamen von Seiten des Gemeinderates allerdings Zweifel auf, ob die Zahlen nicht noch einmal nachgebessert werden müssen. Dies wurde vom Betreiber nun nachgeholt. Allerdings ergab die Nachkalkulation nicht die erhoffte Reduzierung der Mehrkosten. Die bereinigten Kosten der günstigsten Variante betragen nun sogar 570.000 Euro. Das notwendige Planfeststellungsverfahren ist für Anfang 2025 geplant.
Sonstige Tagesordnungspunkte aus der Sitzung:
Der Gemeinderat stimmte dem Erlass einer neuen Hundehaltungsverordnung zu. Diese war notwendig geworden, da die bisherige Verordnung wegen Zeitablaufs nicht mehr gültig war. Inhaltliche Änderungen zur alten Verordnung haben sich nicht ergeben.
Die Forstbetriebsgemeinschaft Eichstätt beabsichtigt auf ihrem Betriebsgelände in Preith eine neue forstwirtschaftliche Lagerhalle mit den Außenmaßen von 30 mal 20 Metern zu errichten. Das Gremium erteilte das gemeindliche Einvernehmen.
Keine Einwände gab es außerdem zu den Bauanträgen zur Erweiterung und Aufstockung eines Einfamilienhauses durch eine zweite Wohneinheit und die Errichtung eines Einfamilienhauses in Preith und den Bau eines Einfamilienhauses im Baugebiet „Lange Hall“ in Seuversholz.
Zugestimmt wurde dem Bauantrag zum Umbau einer Baustofflagerhalle zur landwirtschaftlichen Lager- und Abstellhalle mit Einbau einer Hackschnitzel-Heizzentrale in der Römerstraße in Preith.
Die DJK Preith stellte einen Antrag auf Zuschuss für den Einbau eines zusätzlichen Heizkörpers im Gymnastikraum des Sportheimes Preith und für die Reparatur der Flutlichtanlage des Sportplatzes. Gemäß den bestehenden Richtlinien zur Vereinsförderung wird ein Zuschuss von 15 Prozent der tatsächlich anfallenden Kosten gewährt.
Der Gemeinderat stimmte dafür, dass die Schlüssellochluara Preith e.V. auch im nächsten Jahr wieder den Bergfestplatz in Preith für ihr Bergfestival am 08. und 09. August 2025 mit DeSchoWieda und Helmfried von Lüttichau nutzen dürfen.
Für die Erweiterung des Kindergartens Pollenfeld wurden die Planungsleistungen für die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro an das Ingenieurbüro Frey, Donabauer, Wich vergeben.
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